Nach einem Sturm im Herbst 2020 stürzte auf dem Friedhof ein Denkmal um.
Die Wurzeln einer Platane hatten den Grabstein in Schieflage gebracht, ein Sturm im vergangenen Herbst tat sein Übriges dazu: Der Stein auf dem Hauptfriedhof stürzte um. Mitarbeiter des Kommunalen Servicebetriebs haben ihn jetzt wieder hergerichtet. Die Inschrift trägt die Namen der sieben Dattelner Arbeiter, die in den Märzkämpfen des Jahres 1920 ums Leben kamen.
Rechtsradikale Gegner um den Politiker Wolfgang Kapp versuchten 1920 die Reichsregierung durch einen Putsch zu stürzen. Etwa zeitgleich bildete sich auch im Ruhrgebiet Widerstand bei den regionalen Arbeiterparteien, die sich als so genannte Rote Ruhrarmee gegen die Putschisten auflehnte.
Von den rechten Gegnern wurden sie als „bewaffnete Spartakisten“ bezeichnet. In Datteln gipfelte dieser Bürgerkrieg darin, dass die einmarschierten Freikorps drei Dattelner Arbeiter im Lohbusch standrechtlich erschossen, vier fielen im Kampf. Auf dem Höhepunkt dieser Kämpfe standen sich im Revier Zehntausende bewaffnete Arbeiter der Roten Ruhrarmee und die Kräfte der Reichswehr und Freikorps gegenüber.
In Erinnerung daran, dass diese Dattelner Arbeiter den Einsatz für Freiheit, Demokratie und Arbeiterrechte mit ihrem Leben bezahlt haben, wurden sie auf dem Hauptfriedhof beigesetzt und ihre Namen auf dem Gedenkstein verewigt.
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